Nur zwei Wochen nach meiner Diagnose 2013 begann ich mit dem bloggen. Über den Diabetes zu schreiben ist Teil meines Lebens geworden, ja, sogar Aspekt meines Diabetes selbst. In den letzten sechseinhalb Jahren habe ich sehr häufig meinen Blog als Mülleimer benutzt. Als Ort für Gedanken und als Ort des Austausches. Ein Platz zum fragen nach, finden und sammeln von Erfahrungen, Wissen und Informationen.
Auch um die Therapie selbst ging es immer wieder. Was könnten Neuerungen innerhalb der Therapie sein? Welche neuen Geräte, Medikamente oder Therapieansätze gibt es? Immer wieder durfte ich Dinge testen, ausprobieren und meine persönliche Meinung dazu preisgeben.
Ich kann verstehen, wenn der Blick von außen auf die Diabetes-Community und die Menschen innerhalb der Community überfordernd sein kann. Ständig gibt es News und den neuen heißen Scheiß. Man sieht, was andere haben und wie gut es für sie funktioniert. Und vor allem mit welcher Leichtigkeit schnell und häufig zwischen Geräten und Therapieformen hin- und hergewechselt wird. Da kann schnell ein Gefühl von „Ich komm nicht mehr hinterher“, oder „ist meine Therapie überhaupt gut genug, wenn ich Gerät X oder Y nicht auch benutze?“ aufkommen.
Dazu sag ich: Du musst gar nichts!
Überraschung: Diabetes und die Personen, die Diabetes haben, sind alle anders und haben individuelle Bedürfnisse. Niemand muss irgendwas. Und schon gar nicht in der Geschwindigkeit, in der es häufig auf Social Media präsentiert wird. Ich wünsche mir, dass wir uns da alle weniger Druck machen. Klar, suchen wir alle nach der Nonplusultralösung. Aber es ist auch vollkommen okay, erstmal bei dem, was funktioniert, zu bleiben. Sei es, weil es schlichtweg einfach funktioniert oder weil man vielleicht auch nicht die Kapzitäten hat, was zu verändern.
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