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Montag, 31. Dezember 2018

Alles hat ein Ende, nur die (Veggie-)Wurst hat zwei!

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Der Plan war, sich für heute kurz zu fassen. Aber das ist ja noch nie meine Stärke gewesen.
Dieses Jahr war es auf dem Blog sehr ruhig. Das hatte verschiedene Gründe. Einerseits habe ich ein sehr großes Projekt beendet und direkt danach ein neues, noch größeres Projekt gestartet. Nie Ruhe. Ich hatte einen wirklich tollen Sommer, aber außerhalb dessen war 2018 das stressigste Jahr meines Lebens.
Alle sagen immer man solle auf sich achten und einfach langsamer machen. Wie genau das in unserem System aber unterstützt wird, kann mir aber auch niemand sagen. Geht ja nicht anders, ich muss mein Geld verdienen und weiter machen. Darunter leiden meine Gesundheit, meine Freizeit, meine Energie. Wie macht ihr das, mit Dauerstress umgehen? Wird es irgendwann leichter? Wird man irgendwann organisierter? Kann sich vielleicht die Kräfte besser einteilen? Und wie soll man das alles schaffen, während die Gesellschaft und Politik gerade den Bach runter geht?

Dem Diabetes ist das witziger weise alles egal. Es ist beinahe so, als ob Stress ihm total gut tun würde, da sind wir uns mal wieder überhaupt nicht ähnlich. Warum das so ist, habe ich bisher noch nicht herausfinden können. Aber er mag es, mir kommt das gelegen. Ich muss mich nur sehr wenig um ihn kümmern, er muckt fast gar nicht auf und zusammen mit dem CGM haben wir grade ein ganz okayes Leben.
Zwar interessiere ich mich immer mehr für das Thema Loop, aber meine Kurven verhalten sich aktuell schon so als hätte ich den Loop geschlossen und wenn ich sowieso keine Zeit habe mich mit irgendwas außerhalb von Arbeit und Studium auseinander zu setzen, wieso sollte ich mir noch mehr Aufgaben geben? Also leben wir jetzt erst einmal so vor uns hin: meine Pens, mein CGM, der Diabetes und ich. Mal schauen, wie lange das so gut geht.
Und da ich den Diabetes aber momentan im Alltag fast gar nicht merke, mache ich mir auch weniger Gedanken um ihn. Das ist gelogen. Ich mache mir natürlich wie immer sehr viele Gedanken (die ich auch gerne aufschreiben würde), ich habe nur keine Zeit für sie. Und so kommt es, dass heute der 31.12. ist und ihr dieses Jahr sehr wenig von mir gelesen habt. Aber das heißt ja nichts, denn auch 2019 werde ich immer noch Diabetes haben.

2018 war spannend, schnell und voller Stress. Aber es war auch schön. Und lecker. 

Im Januar habe ich Moules Frites gemacht und mehr Farbe getragen als sonst! Ich habe außerdem über Wege durchs Chaos geschrieben.
Im Februar habe ich den ATTD besucht und ein paar Tage in Wien genossen. Außerdem habe ich mir viele Gedanken zum Thema Diabetes "Influencer" und Werbung gemacht:


Im März hatte ich mein 5. Diaversary! Ich schrieb über 5 Dinge, die ich in 5 Jahren gelernt habe und hätte diesen Tag um ein Haar vergessen. Ach und da war noch dieser Artikel: Ich halte es nicht mehr aus. Vielleicht wird es ja 2019 leichter rund um das Thema Sprache.
Im April und Mai habe ich sehr gut gegessen. Außerdem war ich in Kopenhagen, wo ich durch Zufall eine meiner Lieblingspersonen mit Diabetes umarmen durfte und mit anderen Menschen mit Diabetes zwei Tage lang viel nachgedacht habe. In Kopenhagen hab es auch eine perfekte Schüssel Ramensuppe.
Juni und Juli waren dann sehr heiß, aber spannend und vielleicht die entspanntesten Monate meines Jahres. Lecker war's natürlich auch hier wieder.


Im August habe ich endlich eine Partnerschaft mit meinem CGM begonnen. Ich kann sagen, dass es mein Leben viel einfacher gemacht hat. Und ich freue mich schon, wenn mein Jahresrezept ausläuft und ich die neue Generation des Sensors wieder tragen darf, die alles noch ein Stückchen vereinfacht. Es ärgert mich im Nachhinein sehr, dass ich so lange gebraucht habe, um diesen Schritt zu gehen. Umso mehr freut es mich aber auch jeden einzelnen Tag wieder, dass ich den Schritt in diesem Jahr endlich gegangen bin. War Zeit!



Im September hatte ich Semesterferien, war in Neapel und habe dort meinen Geburtstag gefeiert. Mit viel, viel neapolitanischer Pizza! Außerdem fand der EASD Kongress in Berlin statt.
Im Oktober war ich mit Agenda zu Gast auf der Diabetescharitygala. Der November war mal wieder ganz im Zeichen des Weltdiabetesmonats - ich wünschte nur, ich hätte mehr Zeit gehabt diesen Monat gebührend zu nutzen. Denn im November habe ich meine Zeit eigentlich nur mit Studium und Arbeit verbracht.

Und so gehe ich auch aus diesem Jahr. Arbeitend und lernend; ich war gerade krank und habe die erste Hälfte 2019 schon durchgeplant. Urlaub steht auf der Liste, Tapetenwechsel. Aber erst das Semester rum bringen. Drückt mir die Daumen!

Danke, dass ihr hier seid und mich immer so schön unterstützt. Ich weiß das zu schätzen. Auf ein gutes neues Jahr! Bis dahin :)

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