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Donnerstag, 30. Januar 2014

Was bedeutet bloggen...für mich?

Moin Leute!

Ich bin zurück in Hamburg und möchte heute ein wichtiges, aktuelles Thema ansprechen: Das Bloggen.
Ich hoffe damit, einige von euch, Blogger oder nicht, vielleicht auch zum bloggen motivieren oder aber auch zum Nachdenken anregen zu können. Was folgt ist MEINE EIGENE Meinung.

Im März 2013, kurz nach meiner Diagnose, begann ich hier zu schreiben.
Das ging einher mit meiner Internetrecherche zum Thema Typ 1. Auch dank Lu habe ich schnell weitere Links und Infos gefunden, ich entdeckte mein-diabetes-blog.com und ich fand meinen Weg zur #dedoc. Ich brauchte das alles, um mit der Situation klarzukommen. Und deswegen bin ich auch bis heute so froh, dass sich meine Wege sofort mit der Typ1-Internetwelt kreuzten und es nicht erst Jahre dauerte, bis ich das alles für mich entdecken konnte. Ihr kennt die Story mittlerweile, gelegentlich schreibe ich ja darüber.

Und jetzt - nach 10 Monaten - bin ich immer noch hier und ihr begleitet mich. Ist meine Einstellung gleich geblieben?

Ja.
Natürlich freue ich mich über jede Nachricht, die mich erreicht, jeden, der Mitliest, jeden Kommentar und jeden Like auf Facebook. Ich freue mich sogar riesig. Mein Herz macht jedes Mal einen kleinen Sprung. Manchmal auch einen größeren.
Trotzdem - in erster Linie schreibe ich mir hier meine Gedanken und Erlebnisse von der Seele. Ich hoffe auf Rückmeldung, andere Erfahrungen - ja, sicher. Aber ich schreibe es für mich nieder. Damit es aus mir raus ist.
Und wenn mein Diabetes-Dienstag erst Mittwochs kommt, dann ist das eben manchmal so. Ich möchte mich dann nicht schlecht fühlen müssen, weil ich beginne, mich eventuell als Dienstleister zu sehen. Denn das bin ich nicht. Ich bin Tagebuchschreiberin. Das hier ist ein Blog. Mein Blog.

Wer mitlesen möchte, darf mich gern auf meinem Weg begleiten, ihr seid willkommen - ich freue mich über jeden von euch, wie gesagt. Aber ich möchte mich zu keiner Zeit unter Druck setzen lassen. Vom Diabetes nicht und von einer angeblichen "Pflicht" als Blogger schreiben zu "müssen" und ein eventuelles Publikum "bedienen zu müssen" auch nicht. Denn dann wäre das hier kein Web-Log und es kämen keine authentischen Posts mehr. Und wer will schon unauthentische Texte lesen? Wer will gezwungene Texte schreiben?

Das hier soll nach wie vor keine Arbeit mit Stress oder schlechten Gedanken ("Ich muss heute noch einen Post raushauen!") sein, sondern meine Therapie, für mich und mittlerweile mit euch.
Natürlich - ein Blog möchte gefüllt werden. Aber er möchte nicht gefüllt werden müssen. (Das ist ein Unterschied!)

Wenn ihr das Bedürfnis habt, euch eure Gedanken von der Seele zu schreiben, aber euch nicht traut, einen eigenen Blog zu öffnen, kann ein Open Blog, wie z.B. dieser von der #dedoc, eine tolle Möglichkeit sein, mal in der Öffentlichkeit ein Thema anzusprechen, welches euch auf der Seele brennt.

Auch möchte ich euch jetzt offiziell mitteilen, dass ich gerne auch Gastbeiträge hier veröffentliche. Wenn ihr also etwas habt, was aus euch raus muss, wofür ihr aber nicht extra nen Blog eröffnen wollt und es passt hier rein: Her damit! Schreibt mir ne Mail und wir reden drüber! SEHR, SEHR gerne! Und vielleicht packt euch dann die Schreiblust und ihr beginnt am Ende doch euren eigenen Blog.

Bloggen - Ich kann es wärmstens empfehlen. Es hat mich ein Bisschen gerettet. Lasst euch aber gesagt sein, dass ich euch auf eurem Weg zum eigenen Blog mitgeben möchte, dass es zu keiner Zeit Stress oder Arbeit für euch sein sollte. Bloggt, weil es aus euch raus muss, nicht weil andere bloggen. Ein Blog soll etwas Persönliches und Tolles sein. Ein Blog kann Wege ebnen. Ein Blog kann verbinden und ein Blog kann neue Möglichkeiten eröffnen. Aber er soll niemals zur Qual werden.


In diesem Sinne,
let's blog!

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1 Kommentar:

  1. Sehr schön geschrieben!
    Ich bin ja erst seit kurzem Blogger, habe zwar schon länger Diabetes aber die Idee hab ich erst seit kurzem gehabt.
    Ich war seit meiner Diagnose auch immer auf der Suche nach "Gleichgesinnten", fand diese dann in diversen Foren und möchte diese vielen lieben Leute auch nicht mehr missen. Es tut, ich rede jetzt von mir, wahnsinnig gut, das Gefühl zu haben nicht allein zu sein.
    Ich hatte ein wahnsinnig tiefes Tief (klingt lustig aber war es im Grunde nicht) wo mir alles egal war, eine zeitlang sogar ob ich existiere oder nicht. Seit gut 3 Monaten geht es mir was den Diabetes betrifft wieder sehr gut und ich kämpfe an manchen Tagen doch arg damit, das es so bleibt und so blöd es für den ein oder anderen klingt, das mich mitteilen hilft mir sehr, auch ich freue mich auf Kommentare auf meinen Blog oder Likes auf meiner Seite. Aber mir ist es gar nicht sooo arg wichtig wieviele es sind die es lesen, das es überhaupt jemanden gibt den es interessiert reicht mir schon und gibt mir ein gutes Gefühl.
    Ich mag dann was bloggen wenn mir danach ist, egal was es grade ist. Gute Gedanken, schlechte Gedanken, albernes oder trauriges, ernstes, informatives. Je nach meiner Laune, denn es gehört alles zu mir.
    Ich lese auf jeden Fall irre gern Deinen Blog und auch andere. Ihr tut mir einfach gut. :)

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