Montag, 22. Juli 2013

Sport und der T1 - Kann man hier überhaupt irgendwas "richtig" machen?

Moin Welt,

ich wollte mal ein wenig Luft rauslassen zum Thema Sport und Typ 1 (und Remission). Zumindest zu dem, was ich bisher so mitbekommen habe und was mich ärgert.
Ich betreibe momentan wirklich ernsthaft Sport. Zumindest für mich. Ich trainiere meine Ausdauer, ich baue meine Muskeln auf, ich werde weniger... das ist auf jeden Fall der Plan in meinem Kopf, und demnach trainiere ich.
Bringt das hier überhaupt irgendwas?
Jetzt habe ich oft gelesen, dass man als Diabetiker eher Probleme haben soll, abzunehmen. Im Mai dachte ich noch: "Ach, mit ein wenig Sport hier und da klappt das und ich werde schnell Erfolge sehen." Aber so langsam glaube ich da nicht mehr dran.
Ich esse vor dem Sport meine Sport-BEs mit dem Ziel, meinen Wert über 180mg/dl zu bekommen. Gehe dann ins Fitnessstudio (nein ich fahre nicht mit dem Fahrrad dorthin, ich renne nicht hin, ich gehe auch nicht auf Händen dorthin). Bis ich dort bin und wieder messe, ist der Wert oft unter 130mg/dl, das heißt, meine eigene Bauchspeicheldrüse hat mal wieder entschieden mitzuhelfen, Insulin produziert und die KH abgebaut. Das ist natürlich nicht Sinn der Sache. An dieser Stelle muss ich dann nochmal mit KH nachhelfen und hab so vor dem Sport schon zwei KH-reiche Mahlzeiten zu mir genommen. Natürlich beginnt meine BSD dann wieder damit, Insulin zu produzieren und ich mache Sport, d.h. das Insulin aus Basal und BSD wirken schneller und besser und ich könnte nach eineinhalb Stunden schon wieder was essen. Wo ist da der Sinn wenn ich Sport mache aber die ganze Zeit was essen soll, um nicht zu unterzuckern?

Ich bin wirklich voll dabei und will einfach eeendlich mal Erfolge sehen.
Wie ist das bei euch, was bemerkt ihr, was hilft?


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3 Kommentare:

  1. Hatte nie wirklich Remissionsprobleme aber mich würds auch anpissen. Ich versuche die ganze Zeit durch Sport meinen Insulinbedarf zu senken, weil man dadurch eher Pfunde verliert, aber irgendwie geht der Schuss auch nach hinten los :/ Ich kann deine Frustration echt nachvollziehen. Vllt nochmal die Diaberaterin ansprechen? Vllt hat die eine bahnbrechende Idee? :/

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  2. Vielleicht könte ja auch eine Idee sei, die erste Mahlzeit vor dem Weg ins Studio wegzulassen und dann vor dem Umziehen etwas schnellwirkendes zu essen oder zu trinken. Ich hatte das auch neulich bei einem Firmenlauf. Der Start kam näher und ich dachte gut dann messe ich nochmal. Hatt extra weniger gespritzt den Tag über und war bei der letzten Messund so gut 1,5 Stunden vor dem Start wirklich zufrieden und auf einem guten Sportniveau. So e halbe Stunde vor dem Start war der Wert dann bei 130 und ich habe schon mit dem Gedanke gespielt evtl. nicht laufen zu können. Ich hatte eine Cola dabei (0,25l) und habe die dann getrunken und noch ein paar Powerbar Gummibärchen gegessen. Ein paar Minuten vor dem Start war der Wert dann wieder hoch genug und der Lauf ein riesen Spaß. Das mit der Cola ist wahrscheinlich nicht die optimalste Lösung aber es hat geholfen und die Situation geklärt. Wenn du auf dem Weg ins Studio sowas trinken würdest könnte es ja hinhauen.

    Viele Grüße!!!

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  3. Das ist zwar schon etwas her, aber ich hätte noch einen Vorschlag.

    Aggressiv abwarten. So wie ich den Post (und einen späteren) verstanden habe findet der Sport ja im Fitnessstudio statt (und nicht im Hochgebirge, oder Ärmelkanal oder so was). Wenn der letzt Mahlzeitenbolus sicher verflogen ist wäre doch auch einmal Sport ohne Zusatz-BE eine Option? Dann vorsichtshalber eben alle 30 Minuten testen und im Notfall direkt vor Ort etwas schnellwirkendes nehmen (Cola, Energy-Drink, gibt es noch diese Isotonischen Getränke aus den frühen 90ern - und wie viel Zucker haben die?).

    Wenn die BSD noch teils funktioniert, sollte sie ja die Basis während des Sportes praktisch sofort absenken - dann wirkt nur noch die (vermutlich) kleine zusätzliche Basalgabe per Spritze.

    Flo

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